Gummibärchen selber machen – In 4 Schritten zu leckeren Fruchtgummis!

Gummibärchen selber machen – In 4 Schritten zu leckeren Fruchtgummis!

Um Gummibärchen selbst herzustellen, bedarf es nicht viel Übung, jedoch sollte ein wenig Hintergrundwissen vorhanden sein. Ein bisschen Know-How über Kochtemperaturen und Abkühlungsphasen, über Gussformen und Arbeitsgeräte, über Aromaten und eventuell Farbstoffe genügt schon, damit die kleinen bunten Bärchen gelingen. Wir zeigen, wie’s geht!

Gummibärchen selber machen – So gelingen Gummibärchen

Was braucht es für die heimische Gummibärchenmanufaktur? Was zur Herstellung von Gummibärchen benötigt wird, hat eigentlich jeder zu Hause. Die Grundausstattung besteht aus einem Kochtopf mit Schneebesen. Von Vorteil ist ein eckiger Schneebesen, denn dieser reicht bis in den Topfrand und spart keine Stelle aus. Die Gefahr von Klümpchenbildung beim Einrühren des Gelierpulvers kann damit vermieden werden. Empfehlenswert ist zudem ein Teigschaber, damit keine Reste im Topf verbleiben. Des Weiteren werden Silikonförmchen oder Bärenausstechformen benötigt, beide gibt es in verschiedenen Größen. Ein Teesieb zum Bestäuben der Gummibärchen ist durchaus sinnvoll, um ein Zusammenkleben zu vermeiden. Das wars auch schon – jetzt können Sie loslegen!

Gummibärchen selber machen – Schritt für Schritt!

1. Zutaten erhitzen

Zuerst müssen Sie Fruchtsäfte, -Tee oder -Mus zusammen mit Gelierpulver langsam erhitzen. Dabei sollten Sie die Masse ständig langsam rühren, damit nichts anbrennt. Vermeiden Sie zu schnelles Rühren, da sonst Luftbläschen entstehen,  die später unschöne Löcher in Ihren Gummibärchen entstehen lassen. Sollte sich beim Aufkochen Schaum bilden, können Sie diesen einfach abschöpfen. Fertig ist die Masse, wenn Sie langsam dick wird. Dann können Sie die Masse von der Herdplatte nehmen und Ruhen lassen.

2.  Gelatine ruhen lassen

Jetzt kommt der einfachste Schritt: Warten Sie einfach fünf bis zehn Minuten, bis die Gelatine richtig dickflüssig geworden ist. Fertig!

3. Masse in Förmchen füllen

Jetzt müssen Sie die Masse nur noch in Gummibärchen-Formen gießen und im Kühlschrank erkalten lassen. Silikonförmchen für Gummibärchen gibt es in den verschiedensten Größen und Formen, Sie können aber auch Ausstecher verwenden!

4. Gummibärchen aus der Form lösen

Sind die Gummibärchen erst einmal ausgehärtet, können Sie sie vorsichtig aus der Form lösen. Sollten sich die Gummibärchen schwer lösen lassen, können Sie die Form etwas in heißes Wasser einlegen. Fertig sind die selbstgemachten Gummibärchen!

Gummibärchenmaschine – was ist zu beachten?

Auch, wenn die heimische Gummibärchen-Produktion eigentlich keine besondere Maschine benötigt wird, macht die Zubereitung mit der Gummibärchenmaschine besonders viel Spaß. Das Gummibärchengerät hat einen kleinen Topf und ist mit einem Heizelement ausgestattet. Das Heizelement ist umgeben von Mulden, in denen Silikonförmchen in verschiedenen Varianten untergebracht sind. Je nach Hersteller werden Zusätze mitgeliefert wie eine große Gummibärenform, Rührlöffel und Fruchtgummirezepte. Es ist nicht zwingend notwendig, die firmeneigenen Rezepte zu verwenden, es können auch eigene Kreationen in der Gummibärenmaschine zum Einsatz gebracht werden.

Bevor die Arbeit an der Gummibärenmaschine angegangen wird, sollten zerkleinerte Eiswürfel zur Verfügung stehen. Jene werden unter die Silikonformen verteilt.
Das Schmelzen der Eiweißmasse in den Gusstiegeln geht recht schnell. Beim anschließenden Eingießen in die Gummibärenformen ist stets mit der Kopfregion anzufangen, bis die Masse in die Ohrenvertiefungen läuft, danach können die weniger anspruchsvollen Körperaushöhlungen befüllt werden. Außerdem ist es einfacher, mit den Formen nahe des Heizmoduls anzufangen. Dort ist mit einem steilen Kippwinkel eines halb leeren Schmelztiegels schwer zu hantieren und mit einem vollen Gefäß verläuft dieser Vorgang relativ flachwinklig.
Für das Reinigen der Gummibärchenmaschine gilt das gleiche wie bei der Verwendung von Kochtöpfen, die Behältnisse und Geräte sollten so schnell wie möglich gespült oder zumindest in warmes Wasser gelegt werden, denn die angetrocknete Eiweißmasse ist schwer zu entfernen. Sobald die Masse noch flüssig ist, lässt sie sich leicht abspülen.

Diese Zutaten brauchen Sie für Ihre eigenen Gummibärchen

Gummibärchen selber machen ist eigentlich ganz einfach: Bis auf Gelierpulver können Sie Ihre bevorzugten Zutaten selber wählen. Als Basis können Sirup, Tee, Fruchtsäfte, oder pürierte Früchte genommen werden. Als Süßungsmittel eignen sich neben Zucker auch alternative Süßen wie Stevia, Kokosblütenzucker, Bananenpulver oder Agavendicksaft. Bei Zuckeralternativen ist die Süßkraft oft höher als die von handelsüblichem Haushaltszucker. Das hat den Nutzen, dass man wegen der hohen Süßkraft nur eine geringere Menge benötigt. Die Süßkraft im Vergleich zu Haushaltszucker ist auf den Verpackungen angegeben.
Eine Zugabe von Lebensmittelfarben ist nicht zwingend notwendig, die Entscheidung liegt aber bei jedem selbst, ob eine Kräftigung der Nuance erwünscht ist oder nicht.
Zur Festigung ist Gelatine erforderlich, ersatzweise sind pflanzliche Gelierpulver einsetzbar. Da Pflanzengelatine keinen so hohen Festigungsgrad hat wie ihr Pendant aus tierischem Eiweiß, kann Pektin zu Hilfe genommen werden. Letzteres wird aus Äpfeln oder Orangenschalen gewonnen und dient der zusätzlichen Festigung.

Tipp: Gummibärchen kleben leicht zusammen. Mittels eines Teesiebs werden die Gummibärchen mit Stärkemehl bestäubt, denn dieses ist geschmacksneutral.

Schnelles Gummibärchen-Rezept – auch für Anfänger geeignet

Die allseits beliebten Fruchtgummibärchen lassen sich ganz einfach auch in der eigenen Küche zubereiten. Ein einfaches Rezept haben wir Ihnen hier herausgesucht:

Zutaten:

  • 250 g Fruchtmus
  • 1 Tütchen handelsübliche oder pflanzliche Gelatine (Herstellerangaben beachten)
  • 3 EL Honig
  • 1 EL Zitrusfruchtsaft nach Belieben

Zubereitung:
Den Fruchtmus süßen und mit dem Saft abschmecken. Alles auf zweithöchster Stufe unter Rühren erhitzen und die Gelatine nach Wahl einrühren. Nicht zu schnell rühren, sonst besteht die Gefahr, dass Luftbläschen entstehen. Sollte sich Schaum bilden, diesen einfach abschöpfen.
Wenn die Masse dicklich wird, von der Herdplatte nehmen, ruhen lassen, damit sich die Gelatine gänzlich binden kann. Nach fünf bis sieben Minuten wird die Masse in die Silikonform oder in eine Schale gefüllt und in den Kühlschrank gestellt. Im Gefrierfach wird die Masse natürlich schneller fest.
Nach dem Festwerden können die Gummibären vorsichtig aus der Silikonform gedrückt werden. Wurde die Masse in eine Schale gegossen, werden Bärchen ausgestochen. Gegebenenfalls wird die Schale kurz in heißes Wasser gestellt und auf Backpapier gekippt. Die ausgestochene Fruchtgummimasse kann beispielsweise in Vierecke geschnitten werden, so dass dekorative Rahmenformen entstehen.

Gummibärchen-Rezept ohne Gelatine und ohne Zucker

Wer Gummibärchen rein pflanzlich bevorzugt und Zucker meiden möchte oder muss, für den ist folgendes Rezept geeignet:

Zutaten:

  • 15 g Agar-Agar
  • 100 ml Früchtetee
  • 10 g Pektin
  • 200 ml Fruchtsaft pur (z. B. Bioladen) oder frisch gepresst
  • 10 gehäufte EL Steviapulver

Anmerkung: Gummibärchen ohne Zucker und Gelatine hergestellt, vertragen eine verstärkte Festigung mittels Pektin. Letzteres schmeckt säuerlich, was Zugaben von Zitrusfruchtsäften meist erübrigt.

Zubereitung:
Agar-Agar in Wasser auflösen, bis es dicklich wird. Die restlichen Zutaten in einen Topf geben, unter Rühren auf beinahe höchster Stufe erhitzen und das in Wasser gebundene Agar-Agar einrühren, bis sich die Masse festigt. Diese von der Herdplatte ziehen, fünf bis sieben Minuten ruhen lassen, anschließend in Formen oder in eine Schale gießen und kühlstellen. Danach die Bären aus der Silikonform drücken beziehungsweise Formen ausstechen.

Gummibärchen und ihre Kalorien

Da Gummibärchen vor allem aus Eiweiß und ohne Fettanteile bestehen, fallen auf 100g nur 320 bis 350 Kalorien an. Gummibärchen der gleichen Menge aber ohne Zucker weisen sogar nur 200 bis 220 Kalorien auf. Ihr Brennwert setzt sich aus den süßen und nicht süßen Kohlenhydraten zusammen, die in den Fruchtmusen oder –säften enthalten sind. Einen erheblich geringeren Brennwert erbringen die Eiweißstoffe. Zum Vergleich: 100g Schokolade haben zwischen 550 und 600 Kalorien. Gummibärchen sind also eine recht gesunde Alternative, wenn es um Süßes geht.

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